Ela Wildner: Hallo und herzlich willkommen zur neuen Runnersworld Podcast-Folge. Ihr habt das wahrscheinlich schon gelesen, heute geht es ums Laufband. Aber bevor es mit dem Thema der Folge losgeht, kommt hier noch ein Hinweis für euch bzw. Einen Termin, an dem ihr bitte garantiert nicht auf dem Laufbund sein solltet, sondern mit uns laufen könnt. Es ist nämlich endlich soweit, gemeinsam mit der TK starten wir den Open Run Club, also ein Lauf-Treff. Dafür gibt es jetzt die ersten Termine, die euch vor allem in der kalten Jahreszeit motivieren sollen, trotzdem zu laufen und rauszugehen. Der erste davon ist am 16.11., also 16.November, das ist ein Sonntag, um 11 Uhr laufen wir um die Alster. Ihr habt auch die Möglichkeit, nicht die ganze Runde mitzulaufen. Es gibt zwischendrin auch Ausstiegspunkte. Oder ihr findet vor Ort bestimmt noch jemanden, mit dem ihr sogar mehrfach um die Alsters laufen könnt. Das sind so ein bisschen mehr als sieben Kilometer, also eine Runde. Ich bin Ela Wittner aus der Redaktion von Runners World und ich werde genau wie meine Kolleginnen und Kollegen natürlich vor Ort sein. Also wir freuen uns, wenn ihr dabei seid und mitlauft. Alle Infos dazu gibt es unter openrunclub.de. So jetzt aber zum eigentlichen Thema der Folge. Es geht ums Laufband. Welche Modelle gibt es? Was ist zu beachten? Und warum sollte man überhaupt aufs Laufen gehen? Darüber haben sich Urs und Pia unterhalten und das hört ihr jetzt. Ganz viel Spaß beim Anhören.
Urs Weber: Wir begrüßen euch, also wir, das sind...
Pia Lübeck: Pia Lübeck.
Urs Weber: Und ich bin Urs Weber, hallo, und die Pia und ich, wir waren in letzter Zeit ganz schön viel unterwegs, um uns ganz verschiedene Laufbänder anzuschauen, die zu testen und zu schauen, für welche Gelegenheiten man die nutzen kann. Und ja, ein bisschen Spoiler vorweg, ich habe ehrlich gesagt so ein bisschen Appetit wieder gekriegt auf Laufbandlaufen. Pia, wie geht es dir eigentlich, läufst du gerne Lauf-Band, läfst du oft Lauf Band?
Pia Lübeck: Also ich laufe selber ziemlich ungern auf dem Laufband, weil ich gerade am Laufen das Schöne finde, dass man rauskommt und ein bisschen frische Luft schnappen kann. Ich sehe aber die Vorteile, gerade im Winter, aus Laufwand umzusteigen und habe selber eine Zeit lang sehr viel Laufbänder genutzt, als ich noch mehr im Fitnessstudio war. Und da dann immer so nach dem Krafttraining noch meine Intervalle gelaufen bin. Und das fand ich da mal sehr angenehm, dass ich eben genau einstellen kann, wie schnell ich bin und wie lange ich jetzt mein Intervall mache und dann automatisch wieder langsamer werde. Seitdem ich das nicht mehr so viel mache und jetzt ja auch hier super Laufstrecken vor der Tür habe, benutze ich Laufbänder tatsächlich eher weniger. Ich fand aber auch, dass der Test dadurch, dass wir eben uns mal so ein bisschen durchprobieren konnten. Und einige Laufbänder schon Spaß machen, wieder ein bisschen Lust gemacht hat, vielleicht doch mal hin und wieder aufs Laufband zu gehen. Und wie sieht's bei dir aus?
Urs Weber: Genau, was du gerade zum Schluss sagst. So ging es mir auch. Ich habe tatsächlich so ein bisschen Lust bekommen, wieder auf dem Laufband zu laufen, weil ich war früher auch totaler Gegner davon, was allerdings auch daran lag, dass so, also früher, ich würde mal sagen vor zehn Jahren hat das angefangen, gut zehn Jahren, dass die Laufbänder sehr viel besser wurden. Also jedenfalls die Lufbänder, die man sich so auch für Zuhause angeschafft hat. Ich war jetzt regelrecht begeistert von dem Laufkomfort, den die heutigen Laufbänder bieten. Da gehen wir ja gleich noch ein bisschen drauf ein, was wir da so getestet haben, beobachtet haben. Und das hat den Spaß auch ausgemacht, welche Variationsmöglichkeiten es da gibt. Also klar, laufen tut man überall, aber man kann die auch unterschiedlich einstellen. Aber es gibt eben so eine ganze Reihe von smarten Anbindungen, die man mittlerweile da schaffen kann, die das Laufen tatsächlich dann auch nochmal um ein paar Aspekte bereichern können, finde ich.
Pia Lübeck: Ja genau, ich fand auch gerade diese smarten Laufbänder, die es ja jetzt auch schon zahlreich gibt, eine ganz interessante Ergänzung und mal ein ganz anderes Lauftraining als das, was man normalerweise draußen auf einer Laufrunde irgendwie macht. Ja, aber wollen wir vielleicht erstmal klären, was ist überhaupt ein Laufband und vor allem, wo ist der Unterschied jetzt zu einem Walking Pad? Weil das kennen wahrscheinlich auch einige, die klassischen Walking Pads, die man sich auch zu Hause hinstellen kann. Ist das im Prinzip nur ein kleines Laufband oder gibt es da noch andere Unterschiede?
Urs Weber: Also die Fortbewegung auf beiden Geräten ist ähnlich, wobei das Walking Pad, wie der Name schon sagt, also eigentlich zum Walking, zum Gehen geschaffen ist und beim Laufband ist es halt zum Laufen geschaffen. Und der wesentliche Unterschied ist eigentlich ganz banal gesagt, das Lauf band ist größer und ist konstruktionstechnisch zum Laufend ausgerichtet. Das heißt, es hat ein gefedertes Lauf Band, das sich dreht und bei dem Walking Pad Es ist meistens sehr viel schlanker, kleiner und weniger voluminös ausgerichtet und verträgt auch weniger Gewichtsempakt und ist tatsächlich auch vom Motor deutlich schwächer, sodass man darauf also tatsächlich auch nicht unbedingt laufen kann.
Pia Lübeck: Das wären jetzt auch so die Unterschiede, die ich irgendwie jetzt, die man alleine ja auch schon von außen irgendwie sieht, wo sich ja dann Laufband irgendwie doch nochmal erheblich unterscheidet von den schmaleren und kleineren Hats vor allem.
Urs Weber: Für uns war ja tatsächlich super interessant, dass wir mal vor einiger Zeit jetzt schon einen Onlinebeitrag gemacht haben über Walking Pads und uns dann gewundert haben, wie oft der angeklickt wurde. Es waren also ganz offensichtlich ganz viele Leute aus dem Einsteigerbereich, die überhaupt mit Konditionstraining erst mal wieder beginnen wollten und ganz viele offensichtlich das zu Hause machen wollten und dafür eben geliebeugelt haben mit der Anschaffung von so einem Walking Pad. Und das waren ja jetzt auch so unsere Beobachtungen, die wir so in den Fitness-Läden. Wo es eben Laufbänder gibt, auch gemacht haben, dass da ganz viele Walking Pads auch standen.
Pia Lübeck: Ja, ich meine, gerade mit der Entwicklung nach Corona, je mehr Homeoffice die Leute machen und dieses die ganze Zeit nur zu Hause sitzen, warum sich dann nicht auch so ein Working Pad zu Hause hinstellen und zumindest so ein paar Schritte irgendwie noch machen, während man seine Mails beantwortet. Ja, aber wie du sagst, das war, glaube ich, einer der erfolgreichst oder meistgeklicktesten Artikel von uns tatsächlich im letzten Jahr und das ist schon ganz spannend.
Urs Weber: Aber, und das würde ich jetzt hier wirklich unterstreichen, jetzt vor dem Hintergrund, dass wir von Runners World aus jetzt natürlich zu euch Läuferinnen und Läufern sprechen, das ist keine Alternative. Also wir haben uns die jetzt auch angeschaut ja und haben viele auch ausprobiert, selbst praktisch, was ja ist gar nichts gegen einzuwenden, aber tatsächlich, wenn ihr Lauftraining, wenn man Lauftrainig machen möchte, dann braucht man Laufband und da haben wir zum Glück auch ja eine ganze Reihe echt guter Lösungen gefunden.
Pia Lübeck: Ja, das auf jeden Fall. Und ich würde sagen, wir kommen mal dazu, warum man sich überhaupt einen Laufband anschaffen sollte, was die Vorteile sind zum Draußenlaufen, weil ich habe es eben schon gesagt, eigentlich der meisten oder von den meisten der Gedanken beim Laufen ist es ja vor allem, rauszukommen und frische Luft zu schnappen, in der Natur zu sein und irgendwie so seine Runde zu drehen und auf andere Gedanken zu kommen. Und das Laufband ist dagegen ja immer eher so ein bisschen monoton und wieder zu Hause und da ist man irgendwie so den ganzen Tag schon im Winter. Genau deswegen, was wäre so für dich dein Top-Vorteil, warum gehst du überhaupt aufs Lauf band?
Urs Weber: Also ein ganz, ganz klarer Vorteil ist der, dass man mit einem Laufband überhaupt laufen kann zu Situationen, wenn man sonst nicht laufen würde. Hört sich jetzt ein bisschen kompliziert an, aber ich gebe mal ein ganz banales Beispiel. Wir sind jetzt so im Herbst des Jahres hier und wo wir den Podcast aufnehmen. Für viele ist morgens die Zeit zu knapp zum Laufen zu gehen vor dem Job. Dann ist man tagsüber im Büro und abends wenn man nach Hause kommt ist es fast schon wieder dunkel oder es ist dunkel. Und manche mögen dann eben nicht so gerne im Dunkeln laufen. Wenn man dann einen Laufband hat und das ermöglicht einem, dass man dann auch laufen gehen kann, dann hat sich der Grund schon ergeben. Also das ist wirklich ein praktikabler Grund, wenn es einem entweder unbehaglich ist, im Dunkel zu laufen, aus welchen Gründen auch immer, oder man sieht vielleicht schlecht oder was auch immer. Oder es ist auch für viele ein Argument tatsächlich, was ich vollkommen okay finde, dass es ihnen zu kalt ist. Also abends dann nochmal rauszugehen, sich warm anzuziehen und so. Diese Hemmschwelle zu überbrücken, die hat man beim Laufband eben nicht. Da kannst du eben aufs Lauf band viel einfacher gehen, bis zu hause kannst du auch eine kurze Einheit machen und ich finde dass diese Gründe rechtfertigen die Anschaffung eines Laufbands auf jeden Fall und sind echt Gründe die für Laufbahn sprechen.
Pia Lübeck: Ja, und dazu vielleicht auch noch so gegen die Kälte kann man vielleicht sogar noch was machen, wenn man sich gute Kleidung holt. Und dann kann man eigentlich auch im Winter ganz gut laufen, ohne dass man dann auf der Strecke irgendwie fröstelt. Aber gerade dieses Thema Dunkelheit ist eben besonders für Frauen. Und wenn man dann noch vielleicht ein bisschen ländlicher wohnt und nicht in einer Stadt, wo man viel an der Straße laufen kann, auch einfach ein Sicherheitsaspekt, warum man dann vielleicht nicht um zehn noch eine Runde laufen gehen sollte. Oder im Winter ja schon um acht, dann ist es ja auch schon dunkel.
Speaker 4: No, yeah.
Pia Lübeck: Ist es auch einfach teilweise gefährlich, gerade für Frauen dann noch mal raus oder in Wald oder so zu gehen. Genau, deswegen vielleicht das noch dazu.
Urs Weber: Ist für mich ein völlig legitimer Grund und ein guter Grund, sich einen Laufband anzuschaffen. Einen anderen Grund hat unser amerikanischer Kollege Jeff noch dazu gefügt und den kann ich auch voll nachvollziehen. Er sagt, er hat zwei kleine Kinder zu Hause und wenn er abends eben zu Hause ist, ist man alleine zu Hause, dann kann er eben noch aus Laufbahn gehen und noch laufen gehen und ist trotzdem für die Kinder da, falls die wach werden sollten oder so. Und er könnte eben dann nicht draußen gehen und die Kinder alleine zuhause lassen. Das ist natürlich dann wirklich für den auch ein Game-Changer. Der kann also unter der Woche abends da noch laufen gehen, Kinder sind im Bett und er hat dann noch seine Laufanheit.
Pia Lübeck: Ja, eben auch ein total legitimer Grund. Laufen ist ja sowieso schon ein eher zeitsparendes Hobby, weil man eben nicht Anfahrts-, Abfahrtswege und so was hat. Aber das erspart dann natürlich auch noch das Rausgehen und auch noch das, ja, dass man die Kinder alleine lassen muss zu Hause. Ich finde, was mir auch immer sehr geholfen hat beim Laufband ist dieses, dass ich genau einstellen kann, wie schnell bin ich, wie viel Steigung laufe ich gerade, wann werde ich schneller, wann werd ich langsamer. Weil ich auch oft auf so Laufrunden, gerade wenn ich so lockerere Läufe mache, ich will dann trotzdem eine bestimmte Pace laufen, dann verliere ich mich irgendwie in Gedanken. Auf einmal bin ich schneller oder ich bin langsamer, als ich eigentlich sein wollte. Und das ist, finde ich, auch ein großer Vorteil von Laufbändern. Wenn ich da einmal meine Geschwindigkeit eingestellt habe, dann kann ich mich in Gedanken verlieren und ich bleibe trotzdem so in demselben Trott drin. Und eben gerade für Intervalle kann ich viel genauer bestimmen. Jetzt möchte ich los sprinten und die Laufbenner sind ja mittlerweile auch so gut, dass sie dann sehr schnell beschleunigen. Und das eben nicht mehr so lange dauert, wie vielleicht noch vor ein paar Jahren. Das heißt, man hat sehr schnell dann das Tempo drauf und kann das dann genau so lange halten, wie man es gerne hätte und hat da einfach irgendwie ein bisschen mehr Kontrolle drüber im Training.
Urs Weber: Ja, das finde ich tatsächlich einen der Hauptgründe, der wirklich fürs Laufband auch spricht. Und das zeigt ja auch die Praxis, so viele Top-Läufer, auch Elite-Lläufer nutzen ja mittlerweile auch Laufbänder.
Speaker 4: Mhm.
Urs Weber: Und zwar auch eben für die schnelleren Einheiten. Und wenn wir uns mal anschauen, so auch bei uns Amateuren, die Fehler, die im Training am meisten gemacht werden, ist, um es mal auf einen Nenner zu bringen, dass man entweder zu langsam läuft oder zu schnell läuft. Also meistens ist es so, dass die ruhigen Einheiten zu schnell laufen und die Einheiten, wo man schnell laufen soll, da läuft man zu langsam. Und dafür ist tatsächlich ein Laufband auch wirklich gut geeignet. Also wenn man mal Intervalltrainings machen möchte oder Tempotrainings. Die kann man eben mit einem Laufband wirklich sehr objektiv, sehr, sehr genau, punktgenau sogar steuern. Und das Ergebnis, das man dabei rauskriegt, ist dann wirklich ehrlich. Also wenn du dann die Intervalle programmierst, 10 mal 200 Meter auf dem Lauf band, dann machst du das auch 10 mal, 200 Meter oder zwei Minuten Intervall oder was auch immer. Jetzt als Beispiel oder auch meinetwegen ein Tempo Dauerlauf oder wenn du das Lauf Band darauf einstellst, dass du 800er läufst mit einer unvollständigen Pause oder sowas. Das kannst du dann auf einem Laufband hervorragend durchziehen. Das kann dann so ein bisschen dein Coach, dein Trainer sein. Und das ist eben mit den derzeit verfügbaren oder erhältlichen Laufbändern super gut machbar und super gut möglich und wird ja auch tatsächlich von immer mehr Profiläufern auch tatsächlich genutzt.
Pia Lübeck: Was ich da auch gerade, um so das Training durchzuziehen, wichtig finde, ist, du hast eben keine Unterbrechungen durch, zum Beispiel Ampeln oder Straßenverkehr. Was jetzt gerade irgendwie in der Stadt natürlich immer nervig ist und ich muss immer erst mal ein bisschen ein paar Ampelen überqueren, sage ich mal, bis ich an der Alster angekommen bin, was so meine Standardlaufrunde ist. Und das heißt, der erste Kilometer ist sowieso immer schon nervig. Wenn man dann an der nächsten roten Ampel wieder stehen bleibt und dann ist man gerade wieder in seiner Pace drin, dann läuft vielleicht irgendwie ein Hund vor die Füße oder dann fährt da doch mal ein Auto, kommt rausgebogen oder so. Und das ist eben auch gerade zu dem Thema, man macht dann die Intervalle, die man machen sollte und hält das Tempo über eine längere Zeit. Gerade da auch nochmal irgendwie ein Punkt besonders, wenn man in der Stadt läuft.
Urs Weber: Ja, und man hat das ehrliche Feedback, wenn du einen Tempodauerlauf machen sollst über eine halbe Stunde oder so und du bist dann in der Marathon-Vorbereitung, dann kannst du diese halbe Stunden eben auch tatsächlich kontrolliert laufen.
Speaker 4: Mmh
Urs Weber: in dem Tempo, was du ansteuern willst und dann machst du das auch, das ist dann viel besser kontrollierbar, als wenn du es in der freien Natur draußen machst und das alleine als Trainingseinheit durchführst. Das ist wirklich, finde ich, ein sehr plausibler und guter Grund auch für ein Laufbandtraining.
Pia Lübeck: Ja, eben gerade für so ein effektives Training mit einem genauen Ziel und einem Plan, an dem man sich halten will. Und nicht einfach nur so einen lockeren Lauf draußen. Und ich meine, klar, auf der Bahn kann man auch noch mal ein bisschen kontrollierter laufen, als wenn man jetzt irgendwo im Wald geht oder so. Aber das ist eben doch nicht so genau und akkurat, wie das ein Laufband kann.
Urs Weber: Und du kannst das Laufband eben tatsächlich auch immer sehr genau, punktgenau justieren, das ist echt ein Vorteil.
Pia Lübeck: Ich muss sagen, auch ein Vorteil, der vielleicht auch einige betrifft oder interessiert, kann natürlich auch sein für einen Laufanfänger, wenn man anfängt zu laufen und sich quasi erstmal so ein bisschen rantasten möchte. Wie fühlt sich das denn an oder erstmal eine gewisse Grundkondition aufbauen möchte und einem das vielleicht unangenehm ist, sofort rauszugehen und man sieht drumherum irgendwie alle und die sind ein bisschen schneller als man selber, dass man erstmal so bisschen vor sich hinlaufen kann zu Hause in seiner eigenen Komfortzone. Ist vielleicht auch eine Möglichkeit, um so einen Laufeinstieg ein bisschen zu erleichtern. Oder dann auf der anderen Seite auch nach Verletzungen. Wenn man irgendwie länger Pause machen musste, man hatte irgendwelche Verletzung gerade an den Beinen, an den Knöcheln, an den Knie oder so. Man hat dann zum einen diese Sicherheit, dass man an der Seite diese Banden hat, wo man sich dann doch nochmal abstützen kann. Genau, wenn man irgendwie so, wenn Man Schmerzen hat oder man stoppen muss. Man hat ja immer diesen Notfallknopf, da kann man draufdrücken. Und ja, man muss eben nicht direkt wieder sich eine Strecke raussuchen, sondern man kann erst mal dann ganz langsam wieder reinstarten.
Urs Weber: Ja, und du kannst, das stimmt, das finde ich auch tatsächlich einen wichtigen Grund. Du kannst eben loslaufen und kannst jederzeit anhalten. Du bist dann nicht irgendwie vielleicht drei Kilometer von zu Hause entfernt, merkst dann, oh, das geht doch noch nicht mit dem Knie und musst dann trotzdem wieder zurückkumpeln, sondern hörst dann eben auf oder hast eben tatsächlich dann auch eine wirklich geringe Belastung, weil die Laufbänder ja auch entsprechend dämpfend ausgelegt sind und auch da eben die Belastungen sehr gleichmäßig ausgelegt werden kann. Das ist, finde ich, auch ein sehr probater Grund für die Anschaffung vom Laufband. Aber allerdings auch dein erster Aspekt, was du eben vorher gesagt hast. Da muss ich an die Szene erinnern, als wir in einem Laden waren, uns verschiedene Laufbänder angeguckt haben und dann war ein älteres Ehepaar da, wo du bei beiden gemerkt hast, okay, die haben jetzt sicherlich schon seit Jahren oder Jahrzehnten keinen Ausdauersport mehr gemacht und probieren jetzt hier verschiedene Geräte aus und bei denen hast du gemerkt, so, denen wäre es sicherlich unangenehm gewesen, jetzt rauszugehen auf die Straße und dort eben mit Walken oder Laufen anzufangen. Für die war das dann eben plötzlich auch ein Grund, dass man das eben zuhause machen kann im geschützten privaten Bereich und sich da erstmal ausprobieren kann.
Pia Lübeck: Ja, genau. Voll legitim. Und das nimmt dann ja auch ein bisschen die Einstiegshürde um, ich könnte vielleicht andere sehen und ich bin noch gar nicht so schnell oder ich komme eben auch noch nicht so weit, dass der Auffall kaum in Ordnung ist. Ja, und das sind auch so zwei Gelegenheiten, wo ein Laufband dann durchaus auch sinnvoll ist.
Urs Weber: Lass uns aber auch mal über die Nachteile reden oder wann ist ein Laufband nicht geeignet? Was findest du da oder welche Hauptargumente hättest du dann die Gegneranschaffung sprechen?
Pia Lübeck: Also mein persönliches Hauptargument ist immer, dass ich ja gar keine frische Luft bekomme, weil ich verbringe so viel Zeit schon drin beim Arbeiten oder in der Uni, dass ich mich immer sehr darauf freue, rauszukommen und dann meine Runde drehen zu können. Und da ist mir das auch ziemlich egal, ob es mal ein bisschen kälter oder regnerischer ist. Also das ist so für mich persönlich, glaube ich, der Hauptgrund, der so gegen den Laufband spricht, zumindest gerade so auf Dauer. Und Ja dann auch einfach dieser Platzaspekt, ein Laufband nimmt einfach schon sehr viel Platz ein, den Platz muss man haben oder man muss gewillt sein den Platz, sag ich mal, aufzugeben in seiner Wohnung für so ein großes Fitnessgerät irgendwie auch. Obwohl wir da ja auch Modelle gesehen haben, die man eben platzsparend verstauen kann, wenn man sie nicht braucht gerade. Aber ja, das wären so meine Hauptpunkte.
Urs Weber: Ich kann mich gut erinnern, bei meinem Nachbarn war es so, der hat sich dieses Laufband gekauft und ich hatte diese Befürchtung, dass ich dann wirklich jeden Tag oder dreimal in der Woche von diesem Laufen auf dem Laufbann dann wirklich geräuschmäßig irgendwie belästigt werde. Aber in der Tat, ich habe es nicht einmal gehört, dass der auf dem Lauf band gelaufen ist, beziehungsweise seine Frau, die noch mehr läuft sogar als er. Aber die haben es tatsächlich überhaupt nicht genutzt. Das ist, glaube ich, ein Punkt, wo man sich genau überlegen muss. Schaffe ich mir das jetzt an, um mich selbst quasi zu überreden, Sport zu machen, oder nutze ich es dann auch tatsächlich? Also man kann damit tatsächlich auch dann relativ viel Geld zum Fenster rauswerfen, wenn man sich das vorher nicht überlegt hat.
Pia Lübeck: Oder ist es einfach nur besonders leise und du hast es bisher noch nicht gehört?
Urs Weber: Es kann natürlich sein. Das kann natürlich auch sein. Mein Nachbar macht jetzt nicht den alleraustrainierten Eindruck, aber kann sein.
Pia Lübeck: Ja, aber wie du sagst, die Lautstärke ist natürlich auch ein Punkt, warum ein Laufband eventuell stören könnte. Ich sag mal, gerade wenn man vielleicht in einem Mehrfamilienhaus wohnt und kleine Wohnungen hat oder irgendwie in sehr hellhörigen Häusern wohnt. So ein Laufenband, das kommt natürlich auch wieder aufs Modell drauf an, aber macht tendenziell ja erstmal schon mal Geräusche. Dann durch den Motor, der da drinnen ist. Und dann, je schneller man läuft und je intensiver man das nutzt, natürlich auch umso mehr Geräusch. Und das kann natürlich dann auch ein Grund sein, warum man sagt, in meine Wohnung passt das gerade nicht so rein.
Urs Weber: Genau. Es kann die Mitbewohner in der Wohnung, aber auch außerhalb der Wohnung stören. Wenn ich so an meine frühere Wohnung in Berlin-Muhabit-Altbau, dritter Stock, dritte OG denke, da hätte das garantiert nicht funktioniert. Da hat man von das Knarzen der Dielen von allen Nachbarn drumrum gehört und wäre das tatsächlich gar nicht gegangen.
Pia Lübeck: Ja, ja.
Urs Weber: Ein anderer Aspekt ist übrigens da auch dann tatsächlich so bei Stadtwohnungen oder so, ist tatsächlich auch die Belüftung und die Situation, dass man eben Raum trainiert. Was einerseits für uns, wir haben es jetzt eben als positiven Grund aufgeführt, dass man eben dem Wetter entflieht oder so. Aber es ist tatsächlich ja auch so, das haben wir jetzt bei den Einheiten ja auch bei den Tests gemerkt, man wird sehr schnell warm auf dem Laufwand, man schwitzt unheimlich. Kommt. Hat halt überhaupt nicht diesen Fahrtwind. Also beim Laufen draußen, selbst im Sommer, wenn es warm ist, man hat immer diesen Zugwind vom Laufen, von der selbst induzierten Geschwindigkeit, vom Wind und der fehlt halt beim Lauf auf dem Laufband komplett und das darf man nicht unterschätzen.
Pia Lübeck: Ja, die Luft steht halt in dem Raum eher und man bewegt sich dann irgendwie da so, dann mit so, aber man hat eher, wie du sagst, eben nicht so einen frischen Wind um den Ohren. Obwohl es da ja auch Modelle gibt, die dann so kleine Ventilatoren vorne drin haben in der Armatur, die aber auch dann ja nur bedingt so eine Zugluft irgendwie nachahmen können und dann auch sehr genau eingestellt werden müssen, dass die da wirklich was bringen. Ich finde vor allem auch, der Untergrund ist spürbar ein anderer, als wenn man draußen läuft. Also zum einen fühlt es sich einfach nicht so an wie Asphalt. So eine Gummimatte ist einfach, ja, schon von Grund auf so anders, als, ähm, wenn ich jetzt auf der Straße laufe. Und ich finde vorallem, gerade wenn ich so auf Waldwegen laupe oder so, muss ich mich ja immer so mehr dem Untergrund anpassen. Und meine, meine Füße und meine Muskulatur muss das immer so ein bisschen ausgleichen und... Dann ist da mal ein Stock, da muss man drüberspringen oder so und diese Unregelmäßigkeiten im Laufen und dieses, dass man da versucht, mit der Muskulatur oder dass der Körper automatisch mit der Muskulatur so Stabilität schafft, das fällt natürlich auch beim Laufband total weg, weil man eben sehr gleichmäßigen, immer ebenen Untergrund hat und sich da gar nicht so konzentrieren muss auf was ist jetzt eigentlich vor mir.
Urs Weber: Zumal bei den meisten Laufbanden es ja so ist, das ist die Logik des Laufwandlaufens, das Laufbade hat einen Motor und das treibt eben die Lauffläche an. Das heißt, der Boden bewegt sich unter dir weg aktiv. Und das passiert halt, wenn du auf der Straße oder auf dem Waldboden nicht läuft. Das heißt die muskuläre Belastung ist spürbar anders. Und auch das gesamte Fußaufsatzverhalten, das Abrollverhalten ist ein anderes. Also das sollte man echt nicht unterschätzen. Also gerade wenn man Zumal wenn man leistungsorientiert läuft, muss man den Großteil des Trainings einfach dann auf der Straße oder eben auf einem festen Untergrund absolvieren. Das kann man tatsächlich nicht auf dem Laufband simulieren.
Pia Lübeck: Ja, das stimmt. Und vielleicht gehen wir da mal direkt über dazu, wie man denn überhaupt richtig auf dem Laufband trainieren kann. Wie du eben gesagt hast, ist Laufbantraining nicht unbedingt was, was zu 100% das Lauftraining ersetzen soll, sondern man sollte vielleicht schon gucken, dass man je nach Trainingsziel das als ergänzende Trainingssession benutzt. Man kann es ja dann auf die dunklen und kalten Trainingsessions zum Beispiel einfach Auslagern und an den Tagen, wo man früher zu Hause ist oder es schön warm draußen ist, kann man rausgehen. Aber worauf muss man noch achten, wenn man auf dem Laufband ist?
Urs Weber: Um bei dem Aspekt anzufangen, was wir gerade eben hatten, nämlich, dass der Motor sozusagen den Boden unter einem wegzieht beim Laufband, da raten die meisten Trainer, und das waren auch die Einstellungen, die wir immer gewählt haben, dass man die Steigung der Lauffläche leicht nach oben stellt, also meistens so der universelle Rad ist mal 1%, wenn es geht 1,5%, aber 1% sollte das Laufbein nach oben geneigt sein, damit man ungefähr Also den, ähm... Biomechanischen Widerstand hat, der dem Laufen draußen entspricht. Denn wie gesagt, ansonsten zieht der Motor des Laufbandes den Boden unter einem weg, im wahrsten Wortsinne, und dann hat man nicht diese muskuläre Belastung. Dazu kommt dann ein bisschen die Aerodynamik auch noch, also der fehlende Luftwiderstand, den man ja beim Laufen auch überbrücken muss tatsächlich. Merkt man beim Lauen meistens gar nicht so, also jedenfalls nicht als physikalische Größe, aber... Man merkt es dadurch, dass man mehr schwitzt natürlich, aber physikalisch ist ja natürlich auch da der Widerstand und das ist der Grund, warum man eben die Lauffläche einfach um ein Prozent nach oben neigt. Dann hat man ungefähr auch die Widerstandskraft, die man beim Laufen draußen überbricken würde, bei gleichem Tempo.
Pia Lübeck: Ja, und was ich auch noch wichtig finde, zu sagen, dass man eben das Tempo variieren sollte, wenn man schon auf dem Laufband ist, also du hattest eben auch den Tempodauerlauf angesprochen, klar, da läuft man dann länger in einem Tempo und variiert nicht die ganze Zeit, aber ich glaube gerade für Intervalltrainings oder eben Einheiten, wo man dann wieder mal schneller und mal langsamer wird, eignet sich ja das Lauf band ganz gut und auch um so dieser Monotonie entgegenzuwirken und diesem so auslaufen. Über einen längeren Zeitraum, ist das glaube ich auch ein Punkt, den man beim Training auf dem Laufband beachten sollte.
Urs Weber: Ja, finde ich auch sehr wichtig. Mir geht es immer so, dass wenn ich auf dem Laufband starte, mir bewusst auch immer eine Einheit vorher zurechtlege. Ich überlege mir die Laufdauer und dann auch die Gestaltung mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Das sollte man nicht so einfach willkürlich machen, sondern sollte schon einen Plan haben, damit das Training dann auch eine Struktur hat, der Lauf eine Strukturen hat. Natürlich im Trainingssinn, aber auch so für die Kurzweiligkeit des Laufes, dass man eben verschiedene Laufgeschwindigkeiten anspricht und die Kondition eben ein bisschen anspicht und es macht auch einfach mehr Spaß, wenn man so ein bisschen variiert mit dem Tempo, vielleicht mit der Steigung auch und diesen Lauf dann gestaltet und nebenbei achtet man dann auch tatsächlich mehr auf eine bessere Lauftechnik. Da hatten wir uns auch mal drüber unterhalten, was wir so beobachtet haben in den Studios. Man sieht ganz häufig die Läuferinnen und Läufen, die da laufen, die typischen Studioläufe, die dann so ganz nach vorne übergebeugt laufen, manchmal sich sogar noch festhalten an der Griffstange und dann eine unmögliche Körperhaltung haben. Und das ist so ein klassischer, wahrscheinlich Anfängerfehler, den man macht, dass man auf das Laufband geht und dann nicht so natürlich und nicht mit der vernünftigen Körperhaltungen läuft. Man draußen einnehmen würde. Also Biomechanik verändert sich. Und das ist nicht immer oder ja meistens nicht förderlich. Sieht auch nicht so cool aus. Also deswegen, also ich fände es immer ganz gut, wenn man sich gegenseitig beobachtet, auch so von Leuten aus einem Verein oder so, wenn man dann mal mit drei Leuten auf einem Laufband ist im Studio, dann sich mal Tipps gibt und sagt hier, pass mal auf. Also was ganz häufig zu beobachten ist, dass man also im Oberkörper abknickt, zu weit nach oben, nach vorne abknicken und nicht aufrecht läuft. Häufig am Anfang ein bisschen aus Angst oder Schutz, dass man eben die Hände schnell am Geländer hat. Aber der Blick geht dann häufig auch zu seit runter auf die Konsole. Und eben nicht nach vorne geradeaus, so wie beim natürlichen Laufen, wo man eben dann so einen Punkt anvisiert, so 15 Meter vor einem auf den Boden schauen oder 20 Meter. Dass man den Kopf aufrecht hat, das Kinn ein bisschen nach hinten nehmen. Dass man geradeaus läuft, aufrecht läuft. Dass man sich selbst mit seinem Körper ... Mit seiner Körperstatik nicht im Weg ist, sondern dass man eine laufgerechte Körperhaltung einnimmt. Das passiert leicht, dass man das beim Laufbahntraining nicht beachtet.
Pia Lübeck: Ja, da kommt ja dann auch noch hinzu, dass man eben die richtige Position auf dem Laufband wählt. Dass man eben weder zu weit vorne ist, weil dann passiert es schnell, dass der Fuß dann doch mal vorne die Konsole streift und dann kommt man schon ins Stolpern, noch dass man zu weit hinten ist und dann vielleicht einen Schritt irgendwie vom Laufbarn runter macht auf einmal, nach hinten raus. Sondern dass man da eben genau darauf achtet, dass relativ mittig läuft, um dann auch da keine Gefahr zu laufen, irgendwie dann doch einmal zu stolpern. Und wo du das Thema Spaß gerade angesprochen hast beim Laufen, auf dem Laufband, das bietet natürlich im Gegensatz zum Laufen draußen die Möglichkeit, dass man sich in Entertainment auf die Konsole stellen kann. Sei es jetzt irgendwie Filme gucken oder YouTube oder was auch immer, was dann auch vielleicht das Training ein bisschen kurzweiliger machen kann und viele Hersteller bieten da ja auch schon eingebaute Displays, wo man denen eben nicht nur die Trainingsprogramme steuern kann. Sondern eben auch Entertainment, was man sich dann selber da zurechtlegt. Und das geht dann über das Podcast oder Musik hören draußen dann eben noch mal drüber hinaus.
Urs Weber: Ist für viele ja tatsächlich sogar ein Argument und man sieht das also mir fällt das oder fiel das früher auch schon immer auf wenn ich in Amerika war in den Fitnessstudios fast jeder hat dort seinen eigenen Film dann laufen oder Musik oder sonst wie das ist halt dann so eine Gewöhnungssache auch also ist also für mich persönlich zum Beispiel so eine Sache die für mich ein bisschen fremd ist weil also ich mache viele Läufe gerne so dass ich eben so dissociativ laufe dass ich mich von mir selbst ablenke oder vom Laufen so ablenken und das finde ich gerade das schöne beim Laufen, aber viele nutzen das dann eben klar um einen Film zu gucken und so. Ist auch, wie du sagst, dank der Geräte echt toll möglich und eben dann meistens auch mit Kopfhörern oder In-Ears, damit man eine bessere Akustik hat. Denn das muss man auch dazu sagen, auch bei all den Laufbändern so toll die waren, die wir getestet haben, man hat doch schon immer diese Geräuschbelästigung. Also die Schritte hört man.
Pia Lübeck: Ja, und das geht dann irgendwann so ein bisschen in den Hintergrund und so ein bisschen im Training unter. Aber ich finde gerade am Anfang, wenn man das nicht so gewohnt ist, dann ist das schon auch nervig. Je nach Modell und je nach Lautstärke ist auf jeden Fall was, wo man sich dran gewöhnen muss und dessen man sich bewusst sein muss.
Urs Weber: Können wir vielleicht auch gleich nochmal bei der Unterscheidung der Qualität der Laufbänder, was wir auch beim Testjahr gemerkt haben, dass es da wirklich große Unterschiede gibt, die auch gar nicht immer in den Preis gebunden sind. Aber ich wollte einen Aspekt noch nachschieben und zwar, weil wir eben so das hatten von der Körperhaltung und wie man dann auf dem Laufband läuft. Du hattest eben noch gesagt, das finde ich einen ganz wichtigen Tipp, dass man mal versucht, eben nicht ganz vorne an der Konsole zu laufen und dann immer runter zu gucken, sondern, dass sich die Mitte des Laufbands dann tatsächlich auch aussucht. Häufig hat man gerade zu Beginn viel zu viel Angst, dass man nach hinten runterfällt. Das ist in den allerwenigsten Fällen eine Gefahr überhaupt. Das ist dann mehr psychologisch. Da kann man tatsächlich dann mal ein bisschen rum experimentieren. Und auch wenn man dann das Laufband zu Hause hat oder auch im Studio, finde ich immer einen wichtigen Tipp, dass den Notfall auch übt. Also sprich, dass, man läuft und dann auch aus dem vollen Lauf dann sich mal aufs Geländer stützt und einfach die Beine hochnimmt und auspendelt. Oder mit beiden Beinen dann eben neben die laufende Lauffläche springt. Also das kann immer mal passieren, dass man stolpert oder meinetwegen kann es auch an der Tür klingeln oder das Telefon klingelt und man will einfach kurz unterbrechen, drückt dann den roten Knopf, dass das Ding ausgeht und kann sich dann am schnellsten eben vom Laufband entfernen, indem man sich eben dann in den Arm stellt mit beiden bein neben das Lauf band und wenn man das ein paar mal geübt hat, dann ist man auch so ein bisschen sicherer auf dem Lauf-band, dann weiß man was im Notfall dann zu tun ist, wie man reagieren kann.
Pia Lübeck: Ich glaube, das ist generell ein guter Punkt, wenn man sich seinen Laufband angeschafft hat oder auch wenn man regelmäßig im Fitnessstudio auf dem Lauf band laufen will, dass man einfach sich so ein bisschen rantastet. Weil jedes Laufbein reagiert da ja auch wieder ein bisschen anders und es ist ja schon ein anderes Laufgefühl als das, was man draußen hat. Und es ist natürlich am Anfang irgendwie erstmal ein bisschen befremdlich und vielleicht sollte man dann nicht das erste Training direkt mit einem Intervall-Training mit maximaler Geschwindigkeit starten, sondern da dann vielleicht doch eher erst mal so ein lockeren Tempo-Dauerlauf oder sowas anfangen, um erst mal zu gucken, wie fühlt sich das für mich an, zu laufen? Wo laufe ich und wie laufte ich auf dem Ding überhaupt?
Urs Weber: Das ist ein super wichtiger Hinweis. Also weiß ich aus eigener Erfahrung, wenn man im Laufband noch ungeübt ist und dann gehen viele drauf und sagen, was, das läuft zu 20 kmh schnell? Oh, will ich ausprobieren. Und dann wird der Geschwindigkeits-W-Knopf angedrückt und das ist eine Geschwindigkeit, die, erstens können die viele nicht lange laufen und zweitens können viele die gar nicht laufen. Also wenn dann so ein Laufbahn auf einmal 20 km h läuft, das ist flott. Da muss man am besten auch dann tatsächlich mit jemandem zusammen das erstmal ausprobieren. Und das ist tatsächlich auch ein Rat, wenn man anfängt, dass man dann zusammen dasteht und sich die Bedienelemente wirklich erstmal verinnerlicht. Das haben wir ja auch tatsächlich so als eins der Testkriterien entdeckt, dass die vermeintlich intuitiven Bedienknöpfe gar nicht immer so gut erreichbar sind.
Pia Lübeck: Ja, ja. Ja, und eben gerade bei Bedienung kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen, dass man vor allem erst mal die Beschleunigung langsam rausfindet und nicht sofort der Meinung ist, was mir schon öfter passiert ist, erst mal so lange auf den Plus-Knopf drücken, bis da überhaupt irgendwas passiert. Und dann überholt sich das Laufband aber irgendwie und auf einmal ist man doch dann beim Maximum, obwohl man das ja gar nicht wollte, sondern da erst mal langsam steigern und erst mal gucken, okay, wie reagiert dieses Laufbond überhaupt, wenn ich irgendwas drücke oder dann irgendwas ziehe oder drehe. Es gibt ja ganz viele verschiedene Bedienungselemente da, dass man sich da eben erst mal langsamer rantastet.
Urs Weber: Und auch kommt dann ein Aspekt zum Tragen, wenn man dann schnell läuft, dann werden manche Laufbänder auch wirklich laut. Also das harte Aufschlagen dann auf der Lauffläche, das macht ganz schön Krach. Das ist halt Plastik oder sind verschiedene Elemente, die dann aufeinander krachen. Und wenn man eben mit dem zwei-, dreifachen seines Körpergewichts bei jedem Schritt das Laufband belastet, das ballert dann ganz schön.
Pia Lübeck: Und dann fühlt man sich eben auch wieder eher unsicher und lässt dann vielleicht im Endeffekt doch die Finger vom Laufband, obwohl das eine super Ergänzung für einen sein könnte.
Urs Weber: Also das auch als Tipp dann aus unserer Beidererfahrung, tatsächlich ist es gut, wenn man sich dann vorher auch die Knöpfe einprägt, gerade wenn ein Laufband, was viele mittlerweile haben, diese Vorwahltasten für die Geschwindigkeiten, dass man die eben weiß, wie man die hoch stellt, aber auch wie man sie schnell wieder runterstellen kann. Das ist schon wichtig.
Pia Lübeck: Und wenn wir jetzt zu der Kombination aus Laufbahntraining und draußen Laufen kommen, was ist da so dein Tipp oder wie würdest du sagen, kann man das am besten kombinieren und das Laufbahn-Training in seine Routine integrieren?
Urs Weber: Also einmal so aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ich habe in der Zeit, als ich mehr im Fitnessstudio trainiert habe, da habe ich mir tatsächlich bewusst auch immer diese Laufbandeinheiten eingebaut und zwar nicht nur zum Warm-Up. Also das war für mich immer die angenehmste, ich meine ich bin Läufer, also das war dann für mich am logischsten, auf Laufbahn zu gehen und nicht irgendein anderes Warm-up-Tool zu nutzen. Und das fand ich tatsächlich angenehmen, dann auch so in der Atmosphäre des Fitnessstudios da dann das Warm- Up zu gestalten. Und dann, das ist jetzt aber so eine spezielle eigene Erfahrung, finde ich es tatsächlich, kann man es auch eben auch im Fitnessstudio, wenn man so Laufbänder nebeneinander hat, kann man so ein gemeinsames Training recht motivierend machen. Also gerade wenn man, ich meine, man trainiert in der gleich starken Leistungsgruppe oder wenn man Trainingskolleginnen und Kollegen dabei hat, die eben auch eine bestimmte Pace dann mitlaufen oder sogar besser laufen, dann wird man mehr motiviert. Das kann man sehr positiv einsetzen, finde ich. Auch da ist ein Laufband dann wirklich ein Motivator als Laufwand an sich, aber eben auch dann eben mit den Kolleginnen und Kollegen aus einem Verein oder einfach Lauffreunden, Laufreundinnen. Das fanden so aus meiner Praxis heraus, waren das so die Sachen, wo ich tatsächlich das Laufband dann auch mal gerne eingesetzt habe. Übrigens auch witzigerweise dann so bei Leuten, die vielleicht auch viel Ausdauertraining machen, aber bei denen... Laufen gar nicht die oberste Disziplin ist, also ich denke so an Triathleten oder so, die dann auch auf dem Laufband mit trainieren, aber mit denen kann man da tatsächlich dann auch zusammen trainieren.
Pia Lübeck: Und gibt es so eine Faustregel oder so eine Orientierung, wenn man jetzt sagt, ich habe jetzt richtig Lust, auf dem Laufband zu laufen und ich will das gerne integrieren? Wie viel Prozent meines Trainings kann ich denn jetzt guten Gewissens aufs Laufbann verlagern?
Urs Weber: Eine Faustregel würde ich persönlich nicht formulieren wollen. Aus der Erfahrung heraus, die ich eben schon angedeutet habe, so oft von den USA. Also ich weiß von Kolleginnen und Kollegen da, dass die ja bis zur Hälfte oder mehr ihres Trainings auf dem Laufband machen. Und gerade im Joggingbereich so, also diejenigen, die es laufen, so aus gesundheitlichen Aspekten machen, da gibt es viele, die laufen fast nur auf dem Also das finde ich immer das Absurde, wenn man in jetzt... Wenn man in New York in der Woche vor dem Marathon ist und durch die Stadt läuft, klar ist der Central Park voll, aber geh mal da in den Fitnessstudio, alle Laufbänder sind belegt. Also teilweise, es gibt sogar eins mit Blick auf den Central Park. Und da laufen die, gucken auf den Center Park und laufen auf dem Laufband. In den USA ist das Laufen auf dem Lauf-Band viel, viel populärer, es wird viel mehr Indoor gemacht als bei uns. Und ich, ich würde jetzt aus dem Bauch raus sagen, ich würde nicht mehr, also Wenn ich ein schlechtes Laufumfeld in der Stadt habe, würde ich trotzdem nicht mehr als ein Drittel oder vielleicht sogar nur 25 Prozent maximal der Laufleistung auf dem Laufband machen. Also man müsste jetzt mal befragen, weil wir kennen ja so einige Top-Athletinnen, Top-Atleten, die auch auf dem, das Laufbann nutzen, wie viel die jetzt da machen. Aber ich würde es also rein aus so psychologischen Gründen auch, würde nicht mehr darauf machen. Die muskulären Gründe, die wir eben aufgeführt haben, kommen natürlich dazu.
Pia Lübeck: Ja ich sag mal auch gerade, wenn man sich auf so ein Event wie einen Marathon vorbereitet, dann läuft man den ja eben auch nicht auf dem Laufband, sondern dann nachher auf der Straße. Mhm. Und da macht es schon dann ja Sinn, den Großteil des Trainings auch eben auf der Straße oder im Wald oder sonst wo zu verbringen, wo man dann aber von der Laufdynamik her wieder eher an dem Rennen dann auch wirklich dran ist. Und dieses Laufbandtraining vielleicht dann nur nutzt, um so ergänzend an der Ausdauer noch mehr und gezielter arbeiten zu können.
Urs Weber: Ja, oder tatsächlich, um auch noch Umfänge zu machen, also wenn es tatsächlich dann auch so in den ambitionierten Bereich reingeht, dass man noch eine Laufeinheit machen möchte, also gerade bei den ruhigen Laufen den Körper oder die Orthopädie, aber nicht so sehr stark belasten möchte. Dann kann man also anstelle auf der Straße zu trainieren, kann man tatsächlich dann ganz legitim das gut gedämpfte Laufband auch nutzen und sagen, ich laufe jetzt da, Das belastet mich weniger. Wenn ich da eine Stunde im ruhigen Dauerlauftempo laufe, als wenn ich jetzt noch mal auf der Straße laufte zusätzlich. Das ist auch ein legitimer Grund.
Pia Lübeck: So, und wenn wir jetzt uns ein Laufband zulegen möchten, weil Laufbanntraining für uns als gute Alternative dient, wie finde ich jetzt das passende Modell? Weil wir auch schon festgestellt haben, der Laufbahnmarkt ist riesig und es gibt ganz viele Laufbänder, die sich ähnlich sehen oder weniger ähnlich sehen und ganz unterschiedliche Dinge versprechen. Und eben, was du auch schon angesprochen hast, preislich sehr stark auseinandergehen. Da fangen wir in einem günstigen Segment bei ein paar hundert Euro an und können dann irgendwo bei ein Paar tausend Euro aufhören. Was sind jetzt so die Fragen, die ich mir stellen muss, wenn ich nach einem Laufband suche?
Urs Weber: Also eine Beobachtung, die mich diesmal oder dieses Jahr tatsächlich sehr beeindruckt hat, ist, dass vernünftige Laufbänder schon zu einem niedrigeren Preis anfangen, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Also mit anderen Worten, die durchschnittliche Qualität der Laufbande ist gestiegen und das auch schon im Einstiegsbereich. Und also wir hatten früher mal so gesagt, so unter 1500 Euro brauchst du gar nicht anzufangen. Und wir haben ja jetzt Also wir sprechen jetzt immer über UVPs, aber wir haben ja jetzt Laufbänder auch gesehen, so im Bereich von 1000 Euro etwa, wo wir gesagt haben, hey, das ist okay für einen Anfang. Aber klar, du stellst jetzt die richtige Frage, weil das ist immer, steht am Anfang oder vor dem Kaufprozess, dass man sich fragt, wie will ich darauf trainieren, was will ich trainieren? Wie oft werde ich es einsetzen? Und letztendlich steht und fällt die gesamte Entscheidungsfrage, aber natürlich damit, welchen Raum habe ich zur Verfügung? Also wenn ich mir halt ein privates Laufband anschaffe, wo kann ich das hinstellen? Das steht natürlich am Anfang jeglicher Überlegungen, dass man eben sein sonstiges Alltagsleben dafür nicht zu sehr oder überhaupt einschränkt. Und das muss harmonieren. Das ist natürlich die grundsätzliche Überlegung. Da darf man auch nicht naiv sein.
Pia Lübeck: Ja und dann eben auch wie viel möchte ich dann im Endeffekt dafür ausgeben, weil wenn das ein Laufband ist, wo ich weiß, ich benutze es mehrmals die Woche, dann bin ich vielleicht auch bereit ein bisschen mehr dafür auszugeben, als ein Laufenband, wo vielleicht ich mich erstmal rantasten will und wo ich mir noch gar nicht sicher bin, wie oft ich das benutzen möchte.
Urs Weber: Ja, für uns war es ja jetzt so, bei den Tests haben wir letztendlich dann so rausgefunden, dass wir, oder wir haben drei Kategorien gebildet, so ein bisschen. Wo wir gesagt haben, das richtet sich dann nach den Anschaffungskosten, aber es richtet sich dann auch nach dem Einsatzzweck und auch nach der Güte der Laufbänder.
Pia Lübeck: Und genau, da haben wir uns dann überlegt, dass wir das unterteilen in Einsteigerlaufbänder, die eben eher für Menschen sind, die sich eher mal ran tasten wollen und erst mal schauen wollen, ist so ein Laufband überhaupt was für mich, vor allem ein eigenes Lauf band zu Hause. Dann Mittelklasse Laufbänder die eben auch schon dann ein bisschen teurer sind, ein bisschen größer sind, mehr Leistung haben, mehr Funktionen haben, mehr Trainingsprogramme vielleicht auch oder so. Und dann ebenso als oberste Kategorie dann die smarten Laufbänder, die ja jetzt in den letzten Jahren auch ganz stark zugenommen haben, die dann noch extra Funktionen haben, wie Trainingspläne oder Trainer, die dann mit einem da per Video irgendwie Programme durchmachen oder auch Laufstrecken, die man dann virtuell laufen kann und man sagen kann, auch heute möchte ich mal gerne irgendwie durch Amerika durchlaufen und morgen möchte ich dann aber wieder in Deutschland oder durch Skandinavien, durch Schweden. Mich da mein Training machen. Genau, und das ist so die Einteilung, die wir vorgenommen haben, nach der man sich, glaube ich, im ersten Schritt erst mal ein bisschen orientieren kann, nachdem man sich die Fragen gestellt hat.
Urs Weber: Genau, also das war für uns auch so die Einteilung, die für uns die Plausibelste war. Wenngleich wir natürlich auch wissen, es kommen viele andere Aspekte natürlich auch noch mit rein. Also, was wir eben gesagt haben, die Raumfrage, wie viel haben wir Platz, haben wir zuhause zur Verfügung. In dieser Einsteigerklasse, die du eben als erste nanntest, haben wir dann eben auch diese klappbaren Laufbänder getestet. Wir waren da übrigens positiv überrascht, so von zwei, drei Produkten, die wirklich gut waren, auch zum... So vom Laufkomfort und nebenbei bemerkt, wo zum Beispiel auch die Motoren so stark waren, dass man auch flotteres Tempo für einen Hobbyläufer laufen konnte und dann ein weiterer Aspekt, den wir jetzt hier nicht ansprechen, aber der natürlich für jeden dann bei der Anschaffung auch noch eine große Rolle spielt, ist dann hier die Laufflächengröße, die wir jetzt natürlich im Test immer mit angeben, aber wo wir so gesagt haben, es ist eigentlich sinnvoll. Dass die Breite mindestens so auf 50 cm des Laufbandes geben soll. Also es gibt so günstigere Geräte, die haben dann auch schon mal so 42 cm Breite oder sogar noch weniger. Und eine Lauffläche, die kürzer ist als 1,50 m, da haben wir gesagt, das kann man machen, aber es ist für so ein regelmäßiges Lauftraining nicht so zu empfehlen. Also dann eine Mindestgröße ist dann schon erforderlich. Natürlich dann auch wieder abhängig von der Laufgeschwindigkeit, also vom Trainingszustand auch desjenigen, der das nutzt.
Pia Lübeck: Ja, und davon, wer das nutzen möchte. Möchte, also bin ich zwei Meter groß und möchte das Laufband nutzen oder bin ich vielleicht noch ein Sechzig und nutze das Laufen. Daran muss man natürlich auch ein bisschen anpassen. Welche Größe brauche ich an Lauffläche dann?
Urs Weber: Und dann kamen wir natürlich auch so zum schönen Thema Preis, und ich hatte eben schon gesagt, ich war eigentlich erstaunt, dass es bei 1000 Euro tatsächlich losgeht, auch schon. Wobei jetzt nebenbei bemerkt, es gibt ja auch immer, also gerade im Fitness-Geräte-Bereich gibt es ja immer ganz viele Angebote auch, gerade online oder so, das haben wir jetzt nicht getestet, aber da kann man sicherlich auch manchmal den ein oder anderen Dollar dann sparen oder den ein und anderen Euro. Aber tatsächlich so bei den unverwendlichen Preisempfehlungen ging das bei 1000 Euro schon los, dass man dann ein ordentliches Laufband bekam. Natürlich die mittlere Preislage liegt gar nicht so weit darüber, aber so ab 17 bis 2,5-3.000 Euro kriegt man schon ganz gute Mittelklassegeräte. Und ja, nach oben hin geht es dann deutlich teurer, wir haben jetzt so Geräte bis 6-7.000.
Pia Lübeck: In dem Bereich waren so die teuersten. Die dann natürlich aber immer noch zusätzlich diese eben schon angesprochenen smarten Funktionen haben, die dann Strecken auf der ganzen Welt inkludieren oder Trainingsprogramme, die auch teilweise sogar vom Laufband abweichen, wo man den Bildschirm dann auch für ein Hometraining zu Hause nutzen kann und da Trainer hat, die einen motivieren. Das Das sind natürlich alles Funktionen, für die man dann extra zahlt. Weswegen dann diese smarten Laufbänder auch eben bis zu 6.000, 7.000 Euro kosten können.
Urs Weber: Wobei ich dazu raten würde, das ruhig mal auszuprobieren, das fand ich nämlich interessant. Also auch welche Qualität die einmal von dem Laufen her bieten, aber tatsächlich auch von den smarten Anwendungen und Anbindungen. Die smarten anbindenden, die also dann Trainingssessions beinhalten, teilweise ausgeklügelte Trainingsplanungen auch, aber auch tatsächlich bis hin zu Alternativtrainings, also wo dann... Über das Laufband animiert, über die Screens dann auch andere Trainings, Krafttrainings mit angeboten werden. Und das, glaube ich, ist gerade für eine neue und eine Einsteigerzielgruppe teilweise durchaus interessant.
Pia Lübeck: Ja klar, da ist dann halt erstmal diese Barriere der höhere Preis, aber ich fand das tatsächlich auch sehr spannend und das waren eben auch gerade die Geräte, die mir das Laufbandlaufen wieder so ein bisschen schmackhafter gemacht haben, weil ich hab da so 1, 2 im Kopf, die dann auch eben relativ leise waren, die nicht ganz so sperrig aussehen, sondern ein bisschen eleganter sind und ja man dann zusätzlich eben noch so Ich weiß gar nicht, ob ich unbedingt diese Trainer brauche, die dann da stehen und mich motivieren, aber einfach mal sich so andere Strecken zeigen zu lassen und dann das Gefühl zu haben, ich laufe jetzt irgendwo, wo ich schon immer mal sein wollte, meine Runde und kann dann eben voreingestellte Programme für Intervalle oder für sonst was schon nutzen, die ich dann auswählen kann. Das finde ich auf jeden Fall, ist auf jeden fall für mich ein starkes Argument, auch mal wieder auf den Laufband zu gehen.
Urs Weber: Und den Aspekt, den du eben sagtest, den fand ich jetzt gerade in diesem Jahr besonders hervorhebenswert, dass es jetzt mittlerweile auf ästhetischem Niveau Laufbänder gibt, wo ich sage, hey, die sehen richtig cool aus. Das sind coole Teile, stelle ich mir gerne in die Wohnung oder in den Fitnessbereich oder wo ich es eben aufstellen kann. Und wir haben ja auch Beispiele gehört, wo sich Leute dann ihren kompletten Fitnessraum oder ihre Fitness-Ecke im Haus um das Laufband haben herumgestalten lassen architektonisch, gibt es also offensichtlich gar nicht so selten und muss ich ehrlich sagen, eine coole Sache, wenn man den Platz hat, wenn man die Möglichkeit hat, dann ist das auch, dann relativieren sich auch die Preise, also wenn man bedenkt, was man dafür Nutzen von hat und wie man das dann zu Hause einsetzen kann, das ist schon große Klasse dann. Also im Verbund dann eben wirklich mit diesen hochwertigen, klar, teilweise auch teuren Geräten, aber die dann eben technisch aber auch ästhetisch sehr hochwertig wirken.
Pia Lübeck: Ja, und die teilweise dann ja auch eine viel längere Lebensdauer, sag ich mal, haben als die günstigeren Geräte. Das kann man natürlich auch wieder nicht pauschalisieren, das hängt nicht nur vom Preis ab, aber in der Tendenz hat man dann eben auch länger was davon. Und dann ist die Frage, ob sich die Investition einmal dann nicht vielleicht doch lohnt, wenn man es dann vor allem auch mehr benutzt, weil das Teil halt Spaß macht und nicht nur so ein sperriger, schwarzer Kasten ist, der so irgendwie in der Ecke steht. Dann lohnt sich das vielleicht, wenn man dann doch zwei, dreimal die Woche da drauf geht.
Urs Weber: Das ist übrigens auch ein Aspekt, den wir gelernt haben, jetzt auch in Gesprächen mit verschiedenen Technikern von den Laufbandherstellern oder auch von Beratern, die so in verschiedenen Geschäften jetzt da waren, dass so die Qualität, die steigt nicht unbedingt parallel mit dem Preis. Also das haben wir beim Laufen ja auch festgestellt. Das fand ich ganz eindrucksvoll, als wir mal die verschiedenen Preisklassen verglichen haben, wo wir gesagt haben, hey, das war gar nicht immer der Unterschied. No? Als wir hier beim letzten Test in Hamburg die Mittelklasse mal gegen die Einstiegsklasse verglichen und dachten, der Unterschied ist jetzt nicht so eklatant.
Pia Lübeck: Ja, dass teilweise die günstigeren oder da war es so, dass das günstige Modell leiser war, fand ich, als das teurere Modell, was irgendwie auch in der Laufdynamik deutlich mehr Geräusche gemacht hat und irgendwie unangenehmer war zu laufen, sage ich mal, auch von der Matte. Das ist ja auch ein Faktor, den man erst merkt, wenn man mal verschiedene Laufbänder nebeneinander probiert hat. Es ist eben nicht einfach nur eine Gummimatte, die da liegt, sondern da gibt es auch Unterschiede. Die, wie wir jetzt festgestellt haben, eben auch nicht vom Preis abhängen, sondern es kann ein angenehmerer Untergrund sein, bei einem Modell, was günstiger ist, als eins, was ein bisschen teurer ist.
Urs Weber: Nebenbei bemerkt, die Laufbänder sind teilweise so aufgebaut, dass die diese Dämmstoffe haben oder die die Vibrationen einfangen und die tatsächlich für die Dämpfung sorgen, also wie die aufgehangen sind, das sind teilweise die gleichen Elastomere, die in Laufschuhen in den Mittelsuelen verwendet werden. Das war für mich auch eine interessante Beobachtung, als ich so ein Ding mal dann auseinander nehmen durfte oder geguckt habe, wie das Innenleben ist, wo ich dann sah, okay, das ist jetzt hier so ein ETBU-Material, das ist genau das Gleiche. Wie wir es von Laufschuhe holen können. Also logisch ist das, weil die Belastung ist ja ähnlich und gleich, auch vom Gewicht her gleich, aber interessant zu sehen, dass da quasi in so einer Laufbandfläche, dass die gelagert ist, auf einer Fläche von, weiß ich nicht, 50 verschiedenen oder 50 Mittelsohlen aneinander gereiht, fand ich ganz interessant.
Pia Lübeck: Ja, das ist wirklich ein interessanter Fakt. Und welche Laufbänder ich aber auch noch ganz interessant fand und ich weiß nicht, ob du da eine Meinung zu hast, sind die Curved-Laufbände. Die ja auch, soweit ich weiß, erst, die es ja noch nicht so lange gibt. Oder ich sag mal, das klassische Laufband ist ja das Gerade und dieses Curved ist ja eher was, was man vielleicht nicht sofort im Kopf hat, wenn man an Laufbahn denkt. Wie findest du die? Was sagst du?
Urs Weber: Also ich weiß, dass es die schon länger gibt auch, nur nicht zu der Preislage, wie wir es jetzt gesehen haben. Also die haben sich den Preis mal eben schlank halbiert, über die letzten 10 Jahre oder so. Ich persönlich würde, ich kann mich da nicht dran gewöhnen, also für mich wäre es nichts. Ich gehe da super gerne mal drauf, also so wie ich auch gerne mal irgendwie ein Fahrrad oder ein Rennrad fahre, was ... Was eine andere Geometrie hat oder so, aber was mir nicht so passt, was jetzt eine Bahnradgeometrie hat oder sonst wie oder auch ein Laufschuh mit einer Karbonplatte, die für mich eigentlich zu steif ist und gar keine Flexibilität bietet, den laufe ich auch mal gerne. Ich merke dann aber unterm Strich, das ist jetzt ein Schuhding, den kann ich mal 5 Kilometer schnell laufen, aber dann ist es auch gut, wenn ich ihn wieder ausziehe und so würde es mir jetzt bei so einem Curved-Laufband auch gehen. Ich persönlich würde das, glaube ich, auf Dauer nicht so nutzen. Das Laufgefühl dann doch ein arg anderes ist für mich jedenfalls als das auf dem normalen Laufband oder noch mehr als beim normalen laufen. Weiß nicht, du hast es ja auch ausprobiert, wie hast du das?
Pia Lübeck: Ja, ich hatte es auch probiert und ich finde es ähnlich wie du. Ich fand es irgendwie ganz interessant, da mal drauf zu sein und dass ja mal irgendwie was anderes ist, aber habe das auch eher so als interessantes Erlebnis gesehen, als jetzt als regelmäßiges Trainingsobjekt. Und ich glaube, dass es macht Spaß, irgendwie mal zu testen. Aber ich würde es jetzt auch nicht für irgendein ernsthaftes Training benutzen.
Urs Weber: Also wir hatten ja ein Gerät oder müssen wir vielleicht mal dazu erklären, weil Curved ist vielleicht gar nicht so bekannt, dass bei dem Curved-Laufbändern ist die Lauffläche vorne und hinten nach oben gebogen. Also wenn man von der Seite guckt, wie so ein Halbbogen, wie ein Smiley sozusagen. Und diese Laufbänder gibt es eben tatsächlich auch ohne Motorantrieb. Das heißt, die haben einen Widerstand von der Lauffläche und wenn man dann drauf steht, in der Mitte... Dann tritt man also nach vorne, macht den ersten Schritt und mit seinen eigenen Schritten treibt man dieses Laufband an. Und je weiter man also so nach vorne geht, desto schneller läuft man dann und drückt dann eben die Lauffläche hinter sich weg, unter sich weg. So, das ist der Trainingseffekt dann noch dabei. Und man hat aber dann schon natürlich eine größere Konzentration, weil du eben immer darauf achten musst, wo trittst du jetzt hin, wie treibst du die Laufenfläche an. Das ist da gewollt so und hat dann eben auch den entsprechenden Trainingseffekt, aber wie gesagt, es erfordert schon mehr Aufmerksamkeit auch beim Laufen.
Pia Lübeck: Und auch mehr Gewöhnung einfach. Ich glaube, wenn man das regelmäßig macht und daran gewöhnt ist und da ein Gefühl für hat, wie man dann schneller und langsamer wird, dann ist das vielleicht auch nochmal was anderes, als wenn man sich da jetzt einfach mal drauf stellt und mal probiert, aber es ist irgendwie ein ganz witziges Gefühl und das wäre vielleicht auch mal was, was man ausprobieren kann, wenn mal eh schon dabei ist, gerade Laufbänder mal durchzudrücken.
Urs Weber: Das geht so ein bisschen in Richtung Trainings-Tool.
Pia Lübeck: Ja.
Urs Weber: Und der nächste Schritt ist dann der, du hast es dann ausprobiert, es gibt ja die speziellen High Rocks-Laufbänder, oder beschreib du mal, wie du es empfandst.
Pia Lübeck: Ja, wo man dann eben auch so gegen Gewicht sich quasi mehr oder weniger nach vorne schieben muss, aber auf der Stelle läuft, auf dem Band. Genau. Und was dann natürlich die Muskeln nochmal ganz anders fordert, weil man da mit dem ganzen Körper irgendwie gegenarbeiten muss.
Urs Weber: Du hast dich dann nach vorne mit den Unterarmen aufgelegt auf das Laufband oder auf die Apparatur und dann war die Lauffläche eben extrem schwergängig.
Pia Lübeck: Man schickt so quasi den Boden unter sich weg.
Urs Weber: Genau.
Pia Lübeck: Der dann aber auch noch Widerstand hat.
Urs Weber: Und das war dann halt die Hyrox-Übung, wo du halt den Schlitten dann vor dir her schiebst, sozusagen. Und das dann eben extrem die Beinmuskulatur beansprucht. Und auch interessant zu sehen, dass es dafür jetzt eben spezielle Trainingsgeräte gibt. Wobei kleine Fußnote, die waren auch extrem teuer, diese Laufbänder. Also die sind jetzt für den Home-Gebrauch wahrscheinlich nicht so die Alternative.
Pia Lübeck: Und gerade das Hyrox-Gerät ist jetzt auch nicht das klassische Laufband in dem Sinne, sondern eben eher einfach ein Trainingsgerät, was man nutzen kann. Ja, aber wenn wir jetzt, bevor wir uns das Lauf band nach Hause holen, was muss ich denn zu Hause beachten, bevor ich das in mein Zimmer stellen kann?
Urs Weber: Also wir haben ja so ein paar Tipps mal zusammen getragen und wir haben ja angefangen und das war für mich auch das Logischste, den Platz zu Hause zu berechnen und zwar in allen Dimensionen und zwar in den Dimension, dass man immer ein bisschen drauflegt. Also viele denken wahrscheinlich ja erst mal so an den Aufbau, das Laufband ist im Keller, jetzt sind aber viele Kellerräume Höhen begrenzt und dann spielt tatsächlich schon der Raum dann keine Rolle mehr, weil die Höhe nach nicht ausreicht. Man muss also die Höhe des Laufbands plus die eigene Körpergröße plus die Hubhöhe, die man bei jedem Laufschrott hat, plus noch einen Sicherheitsspielraum, beziehungsweise, ich sage immer noch ein bisschen mehr, weil, also nehmen wir mal die Lauffläche des Laufenbandes, so ein realistischer Wert, steht 20 Zentimeter.
Speaker 4: Mmh.
Urs Weber: Über dem Boden, du hast eine Körpergröße von 1,80 und hast eine Deckenhöhe von zwei Metern. Das ist knapp. Also wenn du 20 Zentimeter Spielraum hast, klar kannst du dabei laufen, aber du bist dabei sehr dicht unter der Decke und das macht nicht so viel Spaß. Du hast dann doch ein gedrängtes Gefühl.
Pia Lübeck: Und gerade wenn du dich dann doch mal abfangen möchtest oder so, dann knallst du im Zweifel mit dem Kopf gegen die Decke. Oder du läufst dann wahrscheinlich auch automatisch gebückter und hast nicht mehr so eine aufrechte Körperhaltung, weil du Angst hast, dass du gegen die Decke stößt. Und ich glaube, das ist was, was viele vielleicht vergessen, die dann den Boden abmessen und gucken, ach ja, hier passt mein Laufband rein. Und dann steht's da und es ist auf einmal größer oder höher, als man gedacht hat und man steht drauf und ist auf ein Mal direkt unter der Decke, deswegen ist das auf jeden Fall ein ganz wichtiger Punkt, den man beachtet.
Urs Weber: Also am besten noch mal den Kellerboden noch mal auskellern, noch mal ein bisschen tiefer machen, damit man über die Decke nach oben versetzt. Aber es zählt genauso für Länge und Breite, also wir sagen immer, also mein amerikanischer Kollege, der Jeff, mit dem wir schon öfter darüber gesprochen haben, der sagt immer ein Meter hinter dem Laufband muss Platz sein, finde ich viel zu wenig. Also allein so aus der Gefahr, ich meine, Toi Toi toi ist mir noch nie passiert, Aber sollte man mal nach hinten runterknallen, braucht man mehr als einen Meter. Sich da abzufangen und auch zu den Seiten hin. Also allein so von der Freiheit zu laufen, dass man das Laufband eben also nicht direkt neben der Wand stellt, sondern dass da ein bisschen Raum ist im wahrsten oder doppelten Wortsinne, finde ich wichtig. Übrigens auch die Perspektive nach vorne.
Pia Lübeck: Ja, also es macht halt nicht so viel Spaß, wenn man auf eine Wand zuläuft, als wenn man vielleicht dann doch das Laufband irgendwie vor das Fenster stellt und draußen noch ein bisschen beobachten kann. Es sei denn, man ist natürlich so konzentriert auf seinen Film, den man sich dabei anmacht, dann ist es vielleicht auch egal, wo das Laufen hin zeigt, aber es ist ja vielleicht auch schön, wenn nicht 20 Zentimeter vor sich direkt die nächste Wand hat, sondern vielleicht irgendwie ein bisschen ins Grüne schauen kann. Ja und ... Wo wir auch bei dem Punkt wären, das Laufband aufbauen bzw. Wie bekomme ich so ein Riesengerät überhaupt zu mir nach Hause. Weil diese Einsteigermodelle oder wir hatten auch zwei uns angeschaut, die man eben auch hochklappen konnte und die waren relativ leicht und da kann ich mir noch vorstellen, dass die dann in einem Paket bei mir ankommen und ich kann die in den Keller tragen oder eben auf den Dachboden oder wo auch immer mein Laufbaden stehen soll und baue das dann da auf, aber gerade so die größeren Modelle. Mit mehr Leistung, die sind ja einfach zum einen schwer und zum anderen kompliziert in ihrer Zusammensetzung. Ja, wie baue ich das auf? Wie kriege ich das nach Hause überhaupt?
Urs Weber: mit Aufbau, Service an. Finde ich dann ehrlich gesagt auch sinnvoll, weil wir haben auch gelernt, dass dann von den höherwertigen Laufbändern, da kommen manche Geräte dann in verschiedenen Paketen, weil die nun mal 250 Kilogramm insgesamt wiegen, die Geräten oder sogar mehr. Und da kommen also mehrere Pakete an, man muss das auspacken, dann alles zusammenbauen, das muss auch genau zusammenpassen, damit das eben rund läuft im Wortsinne. Und da macht dann so ein Aufbauservice schon Sinn. Aber das bieten eben verschiedene Hersteller dann eben Preis eben auch mit an. Da muss man sich dann mal erkundigen und das glaube ich, ja, ist ein ganz guter Ratschlag, dass man sich das vorher überlegt, kann man es selbst machen, ist das bei dem Gerät machbar oder kaufe ich das mit?
Pia Lübeck: Sehr individuell abhängig davon, was ich mir für ein Gerät kaufe, wie schwer es ist und aus wie vielen Einzelteilen besteht das. Ja, und was ich auch noch ganz wichtig finde, was wir gelernt haben, die richtige Instandhaltung des Laufbahns. Nur weil das dann einmal aufgebaut ist, ich möchte ja auch so lange wie möglich was davon haben. Und da haben wir den Tipp bekommen, auf jeden Fall regelmäßig mal Staub wischen, eben vor allem auch unter der Gummimatte, weil sich da der ganze Staub ansammelt. Beim Laufen und das dann eben unrund werden kann und dann auch in das Laufband reinkommen kann. Und dass man einfach ganz banal regelmäßig mal die Höhe wieder austariert. Der steht ja immer auf zwei Beinen, die sich in der Höhe so ein bisschen justieren lassen. Und dass da zwischendurch mal guckt, ist mein Laufbund überhaupt noch gerade oder hängt das vielleicht irgendwie zur einen Seite schon schief runter, weil ich vielleicht doch mal einen Schritt nach rechts oder links zu viel gemacht habe. Genau, das sind so Dinge, die mir noch einfallen, die ich auch wichtig fand, um eben möglichst lange dann auch was davon zu haben.
Urs Weber: Auf jeden Fall. So ein paar praktische Tipps haben wir jetzt ja im Dezember-Heft auch aufgeführt, wie man, worauf man achtet und was man sich so durch den Kopf gehen lassen sollte. Dazu haben wir diesen umfangreichen Online-Artikel nochmal aktualisiert. Mit diesen Bedenken oder Gedanken, die man auf jeden Fall haben sollte beim Aufstellen und beim Service, bei der Wartung. Wobei in dem Beil gemerkt, mir fiel auf, dass die Wartungen gar nicht so aufwendig ist. Also es war relativ schnell abgehakt. Aber ich meine, logisch sind bewegliche Teile, das wird gefordert, wie die Mechanik, was sich beim Fahrrad auch oder alles, was sich bewegt, muss gewartet werden und das ist dann logisch und fand ich ehrlich gesagt dann gar nicht so auffällig und offenbar gibt es da auch gar nicht zu viele Beanstandungen, also sowas, wie wir jetzt gehen, was wir gelernt haben.
Pia Lübeck: Und wo du den Online-Artikel eben angesprochen hast, da haben wir eben auch nochmal eine Auflistung verschiedener Modelle in den drei Kategorien, die wir eben genannt haben. Also wenn ihr eure Fragen beantwortet habt und eine erste Einteilung habt, was für euch in Frage kommen würde, dann könnt ihr da auf jeden Fall auch mal für jede Kategorie euch so verschiedene Modelle angucken und vielleicht auch mal in einem Fachhandel um die Ecke Probe laufen, um zu gucken. Was euch da am besten gefällt und mit was ihr euch am wohlsten fühlt.
Urs Weber: Ja, den Tipp würde ich dick, dick, Dick unterstreichen. Also wir haben jetzt ja über die Jahre auch immer wieder, oder oft Laufbänder getestet, bis hin zum Einsatz unseres Blutes. Also wirklich auch schon so ein, weiß ich nicht, vor einigen Jahren mal einen Test gemacht, wo wir einfach die, ja, so diese Laufbender, so die 20 km h Schwelle überschritten mussten wir das natürlich testen und ich weiß, das war also unter Einsatz der körperlichen Gesundheit. Aber ich will damit nur sagen, es macht unheimlich Sinn, wenn man, egal wo, ob das jetzt bei Freunden, Freundinnen zu Hause oder eben in einem Geschäft oder auch in einem Fitnessstudio, solche Geräte mal ausprobieren kann und für sich auch entdeckt, was ist für mich wichtig. Also ist für mir wichtig die tolle Konsole mit hochauflösendem AMOLED-Display, wo ich wirklich in High-Resst dann auch die Filme gucken kann, ist der Sound wichtig? Eher die Bedienung wichtig oder spielt für mich vielleicht auch, weil ich einen instabilen Lauf habe, irgendwie das Geländer, was dann eben herumgezogen ist oder eben auch nicht herumgezogen ist, das auch mal so nebenbei bemerkt. Also wir haben auch hochklassige Laufbänder kennengelernt, bei denen das Gelände, das seitliche, sehr früh vorne an der Lauffläche aufhörte. Also schon wenn man so in der Mitte des Laufbandes lief, hatte man keine Möglichkeit mehr. Vorne die Griffe zu erreichen und konnte sich dementsprechend nicht mehr abstützen, ist für die meisten wahrscheinlich egal, aber wenn man so einen Test macht, findet man eben sehr schnell heraus, ob das für einen sehr wichtig ist oder nicht oder ob man beim Kauf darauf achten sollte. Das sind zu viele Aspekte, die kann man nur für sich selbst rausfinden.
Pia Lübeck: Ja, eben ob das Laufband auch zu meiner Körperform passt, sag ich mal. Wenn ich jetzt ein bisschen größer oder kleiner bin, dann kann mir ja keiner sagen, welches Lauf band gerade optimal ist. Und ich muss gucken, wie groß ist meine Schrittlänge? Wie lang sind meine Arme? Sag ich mal, wie gross ist mein Oberkörper? Welche welcher Schnitt an Laufbahn passt dann da zu mir? Und das merkt man eben auch erst, wenn man wirklich draufsteht.
Urs Weber: Ja, genau. Ja, und da gibt es auch große Unterschiede. Wir haben jetzt gelernt, also jetzt bei dem aktuell viel beworbenen WAHU-Laufbahn kann man die Geschwindigkeit dadurch verändern, dass man nach vorne geht und dann nach hinten. Beim Peloton kann man das über so Drehringe rechts und links steuern, also Geschwindigkeitssteigungen. Bei anderen sind es so Tasten, die man rechts oder links im Geländer hat. Teilweise hat man die auch vorne dann in der Konsole. Wir haben bei allem Vor- und Nachteile gefunden. Das fand ich ganz interessant übrigens, dass wir gerade so bei Laufbändern auch im hoherpreisigen Bereich, wo wir anfangs dachten, ach hier, guck mal, diese Paddeltasten an der Seite, die sehen ja toll aus und haben sich dann in einer Praxis als gar nicht die Besten erwiesen.
Pia Lübeck: Ja, weil die dann in die Bewegung vielleicht doch nicht so gut reinpassen und man aber wenn man da steht und sich das erstmal anguckt denkt auch das sieht ja irgendwie ganz intuitiv aus, ist es dann aber vielleicht doch nicht, wenn man in der Bewegung ist.
Urs Weber: Also viele Argumente, die fürs Austesten sprechen und viele Argumenten tatsächlich auch bei allen Kritiken, die wir jetzt ja auch gesagt haben, die aber für den Laufband eigentlich auch sprechen. Also das war für mich so ein Aspekt und du hast es ja auch auch gesagt, obwohl wir beide jetzt nicht die großen Lauf-Band-Lauffans sind, aber die Argumende, die für das Lauf band sprechen, die kann man schon teilen.
Pia Lübeck: Ja, und ich kann mir schon vorstellen, dass ich vielleicht doch, wenn sich die Möglichkeit ergibt, jetzt nicht mehr vor dem Laufband wegrenne, sondern mich da dann vielleicht doch mal ab und zu irgendwie drauf stelle, um mein Training zu ergänzen, wenn ich auf irgendwas hintraniere.
Urs Weber: Okay, muss ja nicht gleich dann der 100 Kilometer Lauftest sein.
Pia Lübeck: Ja.
Urs Weber: Rekordversuch. Das stimmt, ja. Auf jeden Fall noch mal der Hinweis, wir haben jetzt so einen Teil unserer Testergebnisse im aktuellen Dezemberheft auf jeden Fall zusammengetragen, auch mit der Hilfe unserer amerikanischen Kollegen, die da sehr viel Erfahrung haben, auch im Testen und was die allgemeinen Beobachtungen angeht. Wobei, wir mussten auch mal lachen. Also ich weiß noch mal, wie mein amerikanischer Kollege immer auf die Stärke des Sturmkreises Aber in amerikanischen Haushalten sind die Voltzahlen, die Spannungsnetze, anders. Und wenn da so ein stromintensives Laufband angestellt wird, dann knallen da schon mal die Sicherungen durch. Habe ich hier bisher noch nicht mal feststellen können.
Pia Lübeck: Nee, das wäre mir auch neu, aber auch ein Punkt, wo man evtl. Darauf achten kann.
Urs Weber: Ja genau und wir haben viele gelernt und beim nächsten Mal sprechen wir dann übrigens über die Schuhwahl, über die Laufschuhe, die wir auf dem Laufband austesten. Denn da ist auch noch mal so, dass natürlich das Lauf band schon Dämpfungsfaktor darstellt, wenn man dann noch mit Dämpfen Lauf schuhen läuft, dann macht das auch noch mal was. Ich weiß, du bist einmal sogar mit Retro Lauf Schuhen gelaufen.
Pia Lübeck: Ja, ja, das hat sich auch gut angefühlt. Also quasi ohne Dämpfung. Man hat ja die Däpfung schon in der Matte drin, braucht die dann weniger Dämpfen vielleicht im Schuh.
Urs Weber: Ok, Bia, du hast einen Wunsch frei. Das Geld spielt keine Rolle. Welches Laufband würdest du anschaffen für dich?
Pia Lübeck: Ich glaube, ich würde nach unserem ganzen Test tatsächlich auf das Peloton gehen. Einfach, weil ich das vom Design her schön finde und das ganz ungelogen bei mir auf jeden Fall auch ein Faktor spielt, wenn ich mir so ein Ding zu Hause reinstelle, dann muss es irgendwie auch ein bisschen schön aussehen für ein Laufband und das finde ich sehr elegant und ich fand das vom Laufgefühl her am angenehmsten. Von der Matte her und ich brauche gar nicht unbedingt diese Trainer, die dann da auf dem Bildschirm stehen und mir irgendwie mich dann pushen sollen und ich soll dann noch schneller laufen. Das mache ich schon gerne selber, aber ja auch da einfach nochmal in andere Welten abzutauchen und verschiedene Laufstrecken mitzunehmen über dieses Display, was da finde ich auch sehr angenehm angebracht ist. Genau das wäre glaube ich mein Favorit und welches würdest du dir? Anschaffen wollen?
Urs Weber: Drei. Also so ästhetisch fand ich halt diese Woodways super schön mit dem Holzaufbauten. Stimmt, die sind ja. Also da gibt es ja auch diese Rower, diese Rudergeräte, die so echt gut aussehen. Mittlerweile auch ganz tolles Bikes, die man dir echt ästätisch auch aussehen, könnte ich mir auch vorstellen.
Pia Lübeck: Ja, wo man dann einfach sich auch die Holzart aussuchen kann, mit der das verkleidet wird und das dann passend zum Zuhause irgendwie gestalten kann.
Urs Weber: Und jetzt aktuell, also wie gesagt, ich war von den Einstaggeräten lauftechnisch echt begeistert. Jetzt dann von den teureren, ich meine, das ist immer ungerecht, wenn man das vergleicht, aber ich fand das Wahoo Kicker Laufband insofern geil, weil es vom Laufgefühl, vom Laufenuntergrund, also vom Aufsatzgefühl des Fußes super war und ich finde auch diese Geschwindigkeitssteuerung über die Positionsverlagerung. Finde ich eine mega Sache. Es funktioniert einfach gut und macht für mich auch so ein qualitativ so ein Eindruck, dass ich da eben laufen kann und das Laufen dabei, also die Lauftechnik dabei vergessen kann. Also ich kann einfach vor mich hin laufen und muss mich nicht aufs Laufen konzentrieren. Das fand ich dabei gut, ist aber auf anderen Laufbändern auch gegeben gewesen. Du nanntest eben das Peloton. Ich fand das jetzt aber auch bei den bei den letzten Laufbändern, die wir von Technogym hatten oder so, fand ich das auch absolut genial, wie man da drauf läuft. Aber da gibt es ein halbes Dutzend anderer Firmen auch, bei denen ich das so oder so ähnlich auch schon kennengelernt habe, wo ich eben dieses Gefühl hatte, ich kann da drauf laufen, ich laufe mich warm, lauhe mich ein, gewöhne mich an die Konfiguration auf das Setup, wie ich auf dem Laufband laupe. Und hab das nachher alles nur noch so im Blickwinkel und kann ganz entspannt laufen. Und das war für mich dann echt so eine neue Qualität des Laufbandlaufens, wo ich sage, jo, das kann ich mir vorstellen. Mhm, ja. Jo, dann damit nochmal auf unseren Online-Artikel hingewiesen, wo wir einiges zusammengetragen haben.
Pia Lübeck: Genau, und auch nochmal eben verschiedene Hersteller und verschiedene Modelle, die man da nochmal vergleichen kann, was für einen am besten passt und eben was man auch für Prioritäten hat bei einem Laufband.
Urs Weber: Alles mal ausprobieren, schön rumschummeln, Knöpfe drücken, sich mal auf die Geländer drauf stützen, auch mehr als man das so aus Vorsicht machen würde und zu gucken, wie stabil ist das denn. Du hast bei jedem klappbaren Laufband die Klappmechanismen ausprobiert, fand ich super, häufig so hydraulisch unterstützt, das muss man aber vorher auch ausprobierter haben, dass man sich zum Beispiel nicht die Finger klemmt oder so, weil manchen lassen sich die Konsolen auch abklappen und dann hat man wirklich eine Stellfläche von, weiß ich nicht, einen Meter mal einen halben Meter mal 1,80 Höhe oder so, also schon auch platzsparende Dinger dabei gewesen.
Pia Lübeck: Ja, also einfach ganz viel austesten und gucken, was zu einem persönlich am besten passt. Und das ist, glaube ich, so der größte Tipp, den man so mitgeben kann für alle, die sich gerne Laufbande dann schaffen möchten. Punkt. Ja.
Urs Weber: Vielen Dank fürs Zuhören, hat Spaß gemacht.
Pia Lübeck: Vielen Dank. Punkt. Und jetzt seid ihr dran. Schreibt uns doch gerne mal in die Kommentare, ob ihr regelmäßig auf dem Laufband trainiert und wenn ja, welches Modell ihr am besten findet. Wie ihr unseren Podcast findet, lasst uns auch sehr gerne wissen in den Kommentaren oder per Sternebewertung. Und nicht vergessen, am 16.11. Sehen wir uns zum Lauf an der Alster. Alle Infos dazu gibt es unter openrunclub.de. Verlinken wir euch natürlich auch nochmal in den Show Notes. Bis dahin. Und vorher hören wir uns natürlich noch in der nächsten Podcast-Folge, die gibt's schon in zwei Wochen. Bis dahin, macht's gut!